Der Ortsrat Rhüden hatte bei seiner letzten Sitzung in diesem Jahr bedeutenden fachlichen Beistand. Ortsbürgermeister Frank Hencken konnte Stefan Klemm vom Architektenbüro Klemm aus Wolfsburg begrüßen, der den Bauentwurf zum „Neubau Kindertagesstätte Rhüden“, vorstellte. Seitens der Stadtverwaltung waren der Fachbereichsleiter „Familie“ Herr Henniges, der Fachbereichsleiter „Bau“, Herr Nickel und der Abteilungsleiter „Hochbauabteilung“, Herr Tünnermann vor Ort, um Informationen rund um das Bauplanungsverfahren, Bauvorhaben, Konzeption, Funktionsabläufe und Ausstattung zu erläutern.

Dieser Neubau wird den „alten Kindergarten“ im Johannisweg ersetzen, der wiederholt von Hochwasserschäden betroffen war. Parallel zu den Bauplanungsunterlagen genehmigte der Ortsrat die Änderung des Flächennutzungsplans im Bereich der Maatestraße und den darauf aufbauenden Bebauungsplan.

Das Architekturbüro Klemm hat in 2001 schon die Planungen für die neue Grundschule in Rhüden erstellt und hat auch schon eine Kindertagesstätte realisiert, welche von den Vertretern der politischen Gremien besichtigt wurde.

Der massiv gebaute Neubau ist rechteckig, mit einer überbauten Grundfläche von 880 Quadratmeter. Er wird parallel zur Maatestraße angeordnet, wird eingeschossig ausgeführt, hat hohe, eher schmale Fenster und bekommt in Anbetracht seiner großen Grundfläche ein Flachdach mit einem Lichtausschnitt in Satteldachform, damit die innen liegende Halle Tageslicht bekommt. Eine Gas-Brennwertanlage versorgt die Fußbodenheizung und eine dezentrale Lüftungsanlage sorgt für gute Raumluftbedingungen. Statik und Brandschutzvorrichtungen sind zwar noch in Planung, aber der Bauantrag Gewerkvergabe soll kurzfristig gestellt werden, damit im Mai 2019 der „erste Spatenstich“ erfolgen kann. Die Fertigstellung ist für Juni 2020 geplant. Letztendlich sind zwölf Parkplätze vor dem Gebäude, zur Maatestaße hin und weitere zirka acht Parkplätze auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf dem dann verrohrten Straßenseitengraben vorgesehen.

Folgende Daten in Kurzform charakterisieren den Neubau: Kindertagesstätte mit einer „Krippengruppe“ (15 Kleinkinder) und drei Kindergartengruppen(bis zu 25 Kinder pro Gruppe), eine zentrale Halle ( Spiel- und Aufenthaltsraum), ein multifunktionaler Raum, für jede Gruppe ein eigener Abstellraum, Sanitärbereich und Garderobe sowie für die „Krippe“ einen zusätzlichen Schlafraum und Sanitärbereich mit integrierter Dusche. Im Eingangsbereich ist für die Kinderwagen eine Abstellfläche vorgesehen. Der geplante Küchenbereich ist nordwestlichen Eckbereich geplant und kann von außen mit Lieferfahrzeugen angefahren werden. Dort ist auch ein Mülltonnenplatz vorgesehen. An der nordöstlichen Ecke des Gebäudes können Fahrräder geparkt werden. Auch an eine mögliche Erweiterung um einen weiteren Gruppenraume an der Südwestecke ist gedacht, falls einmal weiterer Bedarf besteht.

Im Anschluss wurden die Änderungen zum Flächennutzungsplan und nachfolgend Bebauungsplan für den Bereich Maatestraße durch Herrn Nickel vorgestellt. Da schon in dem vorangegangene Auslegungsbeschlüssen der Sachverhalt ausführlich beraten wurde, gab es keinen weiteren Beratungsbedarf und die Pläne wurden einstimmig genehmigt.

Unter „Mitteilungen“ wurde die Standortfestlegung für den Wertstoffcontainer z. Zt. in der Diekworthstraße behandelt. Ordnungsabteilung und Kreiswirtschaftsbetriebe wollten eine Antwort auf die Frage des dauernden Standorts haben. Hintergrund war die vorläufige Verlegung des Standorts „In der Bleiche“, bedingt durch den Brückenbau „Ahlerbach“ in 2016. Da sich der Standort „Diekworthstraße“ bewährt hat, entschied sich der Ortsrat mehrheitlich für diesen neuen Standort.

Auf dem Autohof in Rhüden (BAB-Auffahrt) soll ein Werbepylon mit LCD Matrix errichtet werden. Dazu erbat die Verwaltung eine nicht bindende Stellungnahme des Ortsrates. Der Ortsrat sprach sich nicht grundsätzlich dagegen aus, formulierte aber Bedenken wegen Beeinträchtigung des Landschaftsbildes, zumal er keine maßstabsgerechte Ansicht zur Verfügung hatte.

Ein weiteres Thema war erneut der Standort der geplanten „Hochwasserstele“. Nachdem sich ein angedachter Standort wegen der Höhensituation als ungeeignet erwiesen hat, wird weiter darüber beraten werden müssen.

Die Ausgestaltung des Volkstrauertages war ein weiteres Thema welches durchaus kontrovers diskutiert wurde. Die Grundstrukturen sollen beibehalten werden, aber man wird sich weiter mit möglichen „Neuerungen“ auseinandersetzen müssen.

Ortsbürgermeister Hencken erinnerte an den Adventskaffee der durch den MGV von 1861 Groß Rhüden mit Unterstützung des Ortsrates durchgeführt wird und brachte seine Freude darüber zum Ausdruck. Der Ortsrat selbst plant einen „Abend der Begegnung“ für die ehrenamtlichen Vorstände und Funktionsträger der Rhüdener Vereine und Verbände am 25.Januar 2019 im „Hotel Rathaus“. Mit diesem Abend will der Ortsrat seine Wertschätzung für diese engagierten Bürger zum Ausdruck bringen und eine Plattform für den Gedankenaustausch zwischen den Vereinsvorständen und Verantwortlichen bieten.
Ortsbürgermeister Hencken schloss diese letzte Sitzung in 2018 und wünschte allen Anwesenden ein schönes Weihnachtsfest und Jahreswechsel.